An einem schönen Sommertag flog Pirat Harald Holzbein bei starkem Wellengang aus der Hängematte. Da er so unsanft geweckt wurde, beschloss er, einen Spaziergang am Strand zu machen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Seine betrunkene Crew schlief noch, deshalb schlich er auf Zehenspitzen vom Boot.
Beim Spazierengehen stolperte er plötzlich und fiel mit dem Kopf in den Sand. Danach stand er auf, wischte sich den Sand aus dem Gesicht und schaute, über was er gestolpert war. Da sah er eine Flasche mit einem Zettel darin. Gespannt zog er den Korken aus der Flasche und nahm den Inhalt heraus. Verdutzt starrte er auf den vollgekritzelten Zettel. Es war nicht viel zu erkennen, doch Harald, der gelernte Schatzkartenleser, erkannte sofort, dass es sich hier um eine Schatzkarte handelte. Er wollte gleich aufbrechen und lief schnell zurück zum Boot. Der Pirat weckte seine verschlafene Crew und erzählte von seinem Fund. Doch keiner hörte richtig zu. Sie waren einfach noch zu müde. Eine Weile später stachen sie endlich in See. Auf der Fahrt sahen sie viele Delfine, doch auf einmal hatten sie eine nicht so schöne Begegnung mit einem Wal. Denn er traf das Schiff leicht, dabei entstand ein Leck. Sofort kämpften die Piraten gegen das Wasser an. Gott sei Dank hatten sie Holzbretter, Nägel und einen Hammer an Bord. Damit stopften sie das Leck und mit Eimern schütteten sie das restliche Wasser über Bord. Nach ein paar weiteren anstrengenden Stunden auf hoher See kamen sie endlich an. Doch als sie den Anker warfen, entdeckten sie in der Ferne ein weiteres Schiff. Es fuhr geradewegs auf die Insel zu. Lautstark schrie Harald: „Bereitet die Waffen vor!“ Kaum hatte er es gesagt, da sprangen die anderen Piraten schon vom Schiff. Kurz darauf riefen sie: „Angriff!“ Die Säbel klirrten und die Piraten brüllten. Nach einer Weile gaben die fremden Piraten jedoch auf. Sie zogen sich auf ihr Schiff zurück. Sie merkten, dass sie zu schwach waren. Nachdem sich Haralds Crew beruhigt hatte, folgten sie der Schatzkarte und fanden recht schnell den Schatz. Als sie die Truhe öffneten, sahen sie Gold und Juwelen.
Die anstrengende Reise war schlussendlich all ihre Mühen wert.
Glücklich und schwer beladen traten sie die Heimreise an. Zu Hause angekommen, teilten sie den Schatz mit ihren Familien und freuten sich schon auf ihr nächstes Abenteuer.