Hundert Haselnüsse gesucht
Stefanie Sindlhofer, 9 Jahre
VS Sacré Coeur Graz

„Wo habe ich denn bloß meine Brille wieder hingelegt? Ich, Stella Superella, die Vollblutdetektivin, löse zwar jeden kniffligen Fall, schaffe es aber nicht, meine Brille zu finden! Ganz toll, Stella!“, redete sie laut vor sich hin. An diesem Montag saß Stella in ihrem Detektivbüro und las ihr Lieblingsbuch: „Verbrechern auf der Spur“. Plötzlich stürmte ein alter Mann ins Büro und sagte keuchend: „Sie müssen mir mit Ihrem schlauen Köpfchen helfen!“ Stella blickte den Mann mit großen Augen an und fragte: „Wer sind Sie und was soll ich für Sie tun?“ Der Mann hieß Anton Müller und jemand hatte ihm hundert Haselnüsse gestohlen. „Soso, hundert Haselnüsse, das ist ein Fall für Stella Superella!“ „Sie waren alle in einer geschlossenen Dose auf meinem Küchentisch und jetzt sind sie spurlos verschwunden!“, berichtete er. Sofort erwiderte Stella: „Vielleicht doch nicht spurlos, mit meinen Adleraugen entdecke ich jede Spur!“

Kurze Zeit später standen Stella und Herr Müller in seiner Küche in Nürnberg. Sofort untersuchte Stella alles mit ihrer Lupe, so wie es bereits ihre Ururururoma getan hat. „Ah, hier sind Krümel auf dem Boden, endlich eine erste Spur!“, rief Stella aufgeregt. Die Spur führte direkt zu einem Loch in der Mauer, durch welches man in den Garten schauen konnte. Das Loch war so klein, dass gerade einmal eine Maus durchpasst.

Stella und Herr Müller gingen in den Garten und Stella hatte einen Verdacht: „Eine Maus könnte die Dose hinuntergeworfen haben und dabei ist der Deckel aufgesprungen. Sie muss dann die Nüsse in den Garten getragen haben.“ Ihr guter Instinkt sagte ihr, dass sie zwischen den Haselsträuchern suchen müsste. Sie ging zu einem Haselstrauch hin. Auf einmal sah sie einen dicken Grasballen aus getrocknetem Gras. „Das sieht ja aus wie ein Nest!“, rief sie in Herrn Müllers Richtung. Und tatsächlich, es war ein Nest von einer Haselmaus und darin saßen fünf kleine Babyhaselmäuse. Herr Müller sagte freudig: „Jetzt verstehe ich, wo meine hundert Haselnüsse sind, in den Bäuchen der fünf hungrigen Haselmausbabys!

Nun hatte Stella Superella wieder einen kniffligen Fall gelöst. Glücklich umarmte Herr Müller Stella und rief: „Sie sind die beste Detektivin der Welt!“