Schiffstagebuch des berühmten Harald Holzbein
Anna Preisler-Lokuschek, 10 Jahre
VS Judenburg Stadt

1.September 1724

Harr, darf ich vorstellen: Ich bin Harald Holzbein. Ich sitze gerade gemütlich im Relingsnetz und schreibe mal wieder in mein Tagebuch. Doch was ist das?!

Der Horizont färbt sich schwarz und plötzlich fegen wilde Windböen um mein Schiff Hannelore Sturmbezwinger. Ich persönlich mache mir nie Sorgen, wenn ein Sturm naht. Denn wie man hört, heißt mein Schiff mit Nachnamen Sturmbezwinger und hat schon jedes Unwetter überwunden. Doch dieser Sturm ist der stärkste von all den Stürmen, die ich je erlebt habe. Noch dazu ist es kein gewöhnlicher Sturm, sondern ein Hurrikan. „Alle Mann an Deck!“, brülle ich und klettere aus dem Relingsnetz. „Setzt die Segel und lichtet den Anker!“, schreie ich und stürze zum Steuerrad. Doch zu spät. Der Hurrikan hebt unser Piratenschiff in die Höhe. „Alle Mann festhalten!“, rufe ich laut. Doch dieses Kommando war überflüssig. Wir drehen uns immer schneller und schneller. Plötzlich ist es still. Ich denke schon, dass meine Crew und ich im Piratenhimmel gelandet sind, als ein Ruf ertönt. „Bermudadreieck voraus!“, ruft Samuel. Auf der Stelle komme ich wieder zur Besinnung. „Sofort Backbord wenden!“, schreie ich. Gerade noch rechtzeitig haben wir gewendet. Doch was sehe ich? Vor dem Bug der Hannelore ragen spitzkantige Felsen empor. Nun beginnt eine wilde Wenderei. Rufe wie „Steuerbord voraus und schnell nach Backbord wenden“ sind jetzt zu hören. Unser Schiff biegt gerade um die Ecke, da ist unsere wilde Achterbahnfahrt auch schon zu Ende.

 

Übrigens, ich muss euch noch etwas erzählen: Ich bin der beste Kartenleser der Welt! „Hey, Gabriel!“, rufe ich jetzt. „Kannst du mir mal die Schatzkarte rübergeben?“ Ich glaube nämlich, dass wir bald zu einer geheimnisvollen Insel kommen. Dort liegt ein unwahrscheinlich wertvoller Schatz begraben. Und tatsächlich, ich habe recht. Nach einer kurzen Weile legen meine Crew und ich bei der „Insel der Schätze“ an. Tom vertäut unser Schiff und wir gehen an Land. Die Insel ist von Palmen bedeckt. So wandern wir den Sandstrand entlang. Da ruft Niko: „Da, ein X aus Zweigen! Na los, grabt schon! Da ist der Schatz!“ Meine Crew und ich machen uns sofort an die Arbeit. Nach knapp zwei Stunden ist der Schatz endlich ausgegraben. Ich hole eine Truhe aus dem Erdloch heraus und öffne sie vorsichtig. Goldtaler und Diamanten fallen mir entgegen. HERRLICH! Gemeinsam schleppen Samuel, Tomi, Niko, Gabriel und ich den Schatz an Bord unsrer Hannelore Sturmbezwinger und steuern der Heimat entgegen.