Ein aufregender Wintertag
Julia Briante, 9 Jahre
VS Rassach

An einem kalten Wintertag sprang Conny Clax aus ihrem Bett und beschloss, neue Kräuter sammeln zu gehen. Die kleine Hexe ging durch den schneebedeckten Wald. Ihr langer Mantel wehte im Wind und ihr Zauberstab steckte sicher in ihrer Tasche.

Conny war auf der Suche nach besonderen Kräutern, die sie für einen Heiltrank brauchte. Doch die Suche gestaltete sich schwieriger als erwartet – die Schneedecke hatte fast alles verborgen. Als sie schon aufgeben wollte, hörte sie ein leises Krächzen.

Es klang sehr schwach und hilflos. Die kleine Hexe blieb stehen und sah sich um. In einer Schneewehe lag eine kleine verletzte Krähe. Sie zitterte vor Kälte und konnte sich kaum bewegen. Conny ging sofort in die Hocke und nahm die Krähe vorsichtig in die Hände. „Du Arme!“, flüsterte sie. „Ich werde dir helfen, gut, dass ich dich gefunden habe.“

Sie zauberte einen kleinen warmen Mantel für die verletzte Krähe herbei und machte sich schnell auf den Weg zurück zu ihrer Hütte. Zu Hause angekommen, legte sie die Krähe vorsichtig auf ein weiches Kissen nahe dem Kamin. Sie mischte einen heilenden Trank aus den Kräutern, die sie bereits gesammelt hatte und flößte der Krähe einen Tropfen ein. Nach einer Weile öffnete das kleine Tier langsam die Augen und sah Conny dankbar an. Die verletzte Krähe erholte sich schnell. Conny freute sich, dass sie helfen konnte. Als die Krähe stark genug war, flog sie davon – doch nicht, ohne vorher ein letztes freundliches Krächzen zu hinterlassen.

Conny sah ihr lächelnd nach und murmelte: „Manchmal sind es die kleinen Gesten, die die größte Magie haben“.