Es war einmal ein abenteuerliches Mädchen. Sie hatte schwarze Haare und einen Hut auf. Sie war zwar nicht so beliebt wie Luna, ihre Nachbarin. Aber das war Pia egal. Heute wollte sie irgendetwas finden, egal was – einfach etwas. Sie saß gemütlich auf ihrem Holzklotz und las ihre Zeitung. Da las sie, dass man etwas finden kann, wenn man spazieren geht. Also ging sie spazieren. Als sie dann schon sehr lange gegangen war, huschte etwas an ihr vorbei. Es war ein Affe. „He!“, schrie Pia dem Affen hinterher. Der Affe kam zurück und zog an ihrer Hose. „He, hör endlich auf!“ Der Affe zeigte auf eine Höhle. „Aha“, sagte Pia. Und ging in die Höhle. Es war aber nicht dunkel wie in jeder gewöhnlichen Höhle. Es wurde immer heller und heller, bis eine Mauer zum Vorschein kam. Pia streichelte langsam über die Mauer, dann drückte sie auf den Stein. Plötzlich bewegte sich die Mauer und eine andere Welt kam zum Vorschein. Eine Welt, wo Palmen so groß waren wie hundert Menschen. Büsche waren doppelt so dick wie sonst. Lianen hingen von der Decke. Löwen kuschelten mit Zebras, was Pia ungewöhnlich vorkam.

Sie schrieb alles auf, was sie sah, und untersuchte es mit ihrer Lupe ganz genau. Sie sah einen Regenbogenbaum und ging näher ran. Dann zupfte sie ein Blatt herunter. Danach ging es zu schnell für Pia, sie wurde von einem Netz eingefangen, dann wurde sie von einem Elefanten herumgewirbelt. Der Elefant schmiss Pia ins Wasser, dann wurde sie von Gorillas aufgefangen. Pia bedankte sich und kletterte aus dem Seil. Sie wollte eigentlich aus der Höhle gehen, aber sie sah ein Mädchen, das ganz nett aussah. Sie ging zu ihr hinüber und stellte sich vor: „Ich bin Pia, und du?“, fragte Pia. Das Mädchen sah sie freundlich an und sagte: „Ich heiße Florentina. Aber du kannst mich auch Flori nennen. Freut mich, dich kennenzulernen.“ Pia fragte, wo ihr Zuhause sei. Flori wohnte in einer Palme. Sie hatte braune Haare, rote Lippen, eine schwarze Hose an und ein braunes T-Shirt. Nun hüpften sie fröhlich im Dschungel umher, als hätten sie sich schon ewig gekannt. Flori erzählte Pia über ihr ganzes Leben, über ihre Familie, die jetzt in Canada lebte. Und Pia erzählte, dass sie Forschen liebt, Bücher liest und noch vieles mehr. Am Abend musste Pia leider gehen. Doch sie versprach, morgen wieder zu kommen. Sie verabschiedeten sich und Pia ging wieder zurück zum Lager. Und freute sich schon auf morgen.