Der Fensterdieb
Emma Berta Payerl, 9 Jahre
VS Hatzendorf

An einem Wochenende im Frühling freute sich Stella Superella, endlich ihren neuen Krimi zu lesen. Stella machte es sich in ihrer Bücherheldinnen-WG bequem. Sie kochte sich eine große Tasse Kakao und holte eine Dose mit leckeren Schokokeksen. Als Stella auf der Couch saß, bemerkte sie, dass ihre Brille noch fehlte. Genervt suchte sie alles ab, im Wohnzimmer, in der Küche und im Bad, aber sie fand sie nicht. Plötzlich hörte sie ein lautes Lachen vor dem offenen Fenster. Sie rannte zum Fenster und schrie: „Wer ist da?“ Leider sah sie niemanden. „War das mein nerviger kleiner Nachbar oder mein gemeiner Cousin? Kein Fall ist mir zu knifflig, kein Abenteuer zu groß, ich werde dich finden!“, rief Stella. Gesagt, getan – gleich versuchte Stella mit ihren weitsichtigen Adleraugen Spuren zu finden. Direkt neben dem offenen Fenster stand ein kleiner, runder Tisch. Jetzt erinnerte sie sich daran, dass dort eigentlich ihre Brille liegen sollte. Diese war jedoch spurlos verschwunden. Sofort ging Stella los, raus in den Garten, wo sie tatsächlich Fußspuren und Kekskrümel entdeckte. Die Heldin folgte der Fährte und kam gleich darauf an einem Spielplatz an, wo viele Kinder in der Sandkiste spielten. Im gleichen Augenblick entdeckte sie, dass sich jemand hinter dem großen Spielturm versteckte. Ganz langsam schlich sich Stella an. „Stopp!“, brüllte sie. In diesem Moment kreischte ihr kleiner nerviger Nachbar Otto laut auf und ließ dabei einen angeknabberten Keks fallen. „Hast du meine Brille?“, fragte Stella ganz wütend. „Es tut mir leid, ich wollte dir nur einen Streich spielen!“, entschuldigte sich Otto. „Da hast du Pech gehabt, mein guter Instinkt und mein schlaues Köpfchen lassen mich nie im Stich!“, kicherte Stella. „Sogar ohne Brille konnte ich deinen auffälligen Spuren folgen!“ Schließlich gingen sie gemeinsam zurück in die Bücherheldinnen-WG, um Krimis zu lesen. Ende gut – alles gut.