Eine Rakete der besonderen Art
Lukas Stampfl, 8 Jahre
VS Frohnleiten

Da staunen die Kinder der dritten Klasse nicht schlecht, als am Montagmorgen plötzlich Pia Pfiffig bei der Klassentür hereinspaziert. „Guten Morgen, liebe Kinder! Heute ist ein besonderer Tag – ihr werdet alle eure eigene Rakete in die Luft gehen lassen,“ verspricht sie. Anschließend erklärt sie den Kindern noch mit strenger Stimme, dass dieses Experiment immer nur unter Anleitung und Aufsicht einer erwachsenen Person durchgeführt werden darf. Dann kann es losgehen. Jedes Kind bekommt eine feuerfeste Unterlage, einen Teebeutel und einen leeren Joghurtbecher. „Und das soll eine Rakete werden?“, fragt Christopher ungläubig. „Warte ab! Du wirst staunen,“ versichert Pia Pfiffig. „Löst nun alle vorsichtig die Heftklammer vom Teebeutel und leert den Inhalt in den leeren Joghurtbecher.“ Anschließend falten die Kinder die leeren Teebeutel auseinander, sodass eine Röhre, welche später zur Rakete wird, entsteht. „Nun wird es spannend,“ verspricht Pia Pfiffig. Nachdem sie zwischen ihren Büchern und Notizzetteln endlich ihr langes Feuerzeug findet, entzündet Stefan unter Pias Anleitung die erste Rakete, indem er die Teebeutel-Röhre oben anzündet. Die Rakete schwebt bis zur Decke des Klassenzimmers in die Höhe. Die Kinder sind begeistert. „Wie kann das funktionieren?“, fragt Magdalena fasziniert. „Es handelt sich dabei um einen chemisch-physikalischen Prozess. Heiße Luft ist leichter als kalte. Wenn der Teebeutel brennt, wird er von der heißen Luft in die Höhe getrieben. Nach demselben Prinzip funktioniert auch ein Heißluftballon,“ erklärt Pia Pfiffig stolz, während sie mit einem Kind nach dem anderen die Raketen in die Luft steigen lässt. „Kommst du bald wieder?“, fragen die Kinder einstimmig. „Natürlich!“, antwortet Pia Pfiffig lächelnd, „ihr wisst doch – ich bekomme nie genug vom Entdecken, Lernen und Staunen!“